Als Mitglied der „Lokalen Aktionsgruppe Moselfranken“ bot sich
der Stadt Konz die Chance, einen Zuschussantrag im Rahmen des Programms „LEADER
+“ zu stellen. Nach intensiven Debatten in den kommunalen Gremien konnte im
November 2003 der Grundsatzbeschluss zur Umsetzung des Konzepts, wenn auch in
inhaltlich reduzierter Form, gefasst werden. Parallel dazu wurden die
erforderlichen fachlichen Abstimmungen mit den betroffenen Behörden vorgenommen.
Nachdem im April 2004 die förmliche Bewilligung seitens der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier ausgesprochen wurde, konnte die Umsetzung beginnen. Die Stadt erhielt einen Zuschuss von 50 % der Gesamtkosten in Höhe von 175.000,- € aus europäischen Mitteln, ohne den die Finanzierung sicherlich nicht realisierbar gewesen wäre.
Ziel des Konzepts der Stadt Konz war, eine Attraktivitätssteigerung für Radtouristen und Fußgänger zu erreichen, indem ein repräsentativer, multifunktionaler Uferbereich gestaltet wird. Die Anlagen sollten auch für die Bürger der Stadt als Naherholungsgebiet dienen. Der Baubeginn erfolgte im September 2004.
Konkret wurde zunächst der Betriebsweg der Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen Trier bzw. Saarbrücken, zugleich auch Radweg in der Unterhaltungspflicht der Stadt Konz, im Bereich der Saarspitze um ca. 15 m landeinwärts verlegt, um einen ruhigen Bereich „Panoramablick“ zu bilden, an dem man gerne vom Rad steigt und den Blick auf die weite Flusslandschaft in Richtung hat.
Nur 50 m weiter moselaufwärts wurde eine große freie Fläche
für Veranstaltungen geschaffen, wobei die Flächen als Schotterrasen nur gering
versiegelt wurden. Hier lädt ein fest montierter Grillplatz zum Aufenthalt ein.
Langfristig ist hier eine Anlegestelle für eine mobile Wasserbühne vorgesehen,
auf der kulturelle Veranstaltungen stattfinden können.
Saar und Mosel wurden über sogenannte „Saar- und Moselstufen“
aus Naturstein zugänglich und erlebbar gemacht. Für die Einbindung der Steine in
das Ufer war eine kurzfristige Absenkung des Moselpegels erforderlich. Die
„Saarstufen“ dienen dabei zugleich als Möglichkeit, mit dem Kanu oder einem Boot
anzulegen.
Holzpodeste mit begrünten Pergolen laden zum Verweilen
ein, bieten aber auch Raum als Bühne und sind somit nutzbar für Feste oder
sonstige Veranstaltungen. Die Grünbereiche wurden durch ergänzende Gehölze,
Sträucher und Bäume räumlich aufgewertet; andere Flächen blieben der natürlichen
Entwicklung überlassen. Die Baumaßnahmen konnten zügig und ohne
hochwasserbedingte Unterbrechungen durchgeführt werden und fanden im Mai 2005
ihren gelungenen Abschluss.
Die Stadt Konz hat mit diesem Konzept eine deutliche Attraktivitätssteigerung dieser einmaligen naturräumlichen Situation erreicht. In Abhängigkeit von den finanziellen Möglichkeiten ist auch eine punktuelle Ergänzung des realisierten Konzeptes in den nächsten Jahren denkbar.